Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>
<p>Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst</p>

Yvette Kießling bei der Arbeit an der Griffelkunst-Edition ©griffelkunst

<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>
<p>Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst</p>

Stefan Marx in der Werkstatt Felix Bauer, Köln ©griffelkunst

<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>

Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

Jochen Lempert

B-REIHE, 327. WAHL, III. QUARTAL 2007
Kleine Feuer, 2007
Schwarzweiß-Photographien
30,0 x 23,0 cm

1. Kleine Feuer 1
2. Kleine Feuer 2
3. Kleine Feuer 3
4. Kleine Feuer 4
5. Kleine Feuer 5
6. Kleine Feuer 6

Papierqualität: Ilford Multigrade matt
Hersteller: Larry Lazarus, Hamburg

In Jochen Lemperts Photographien verbinden sich zwei gegensätzliche Perspektiven zu einer künstlerischen Strategie: Als studierter Biologe verfolgt er einen wissenschaftlichen, kategorisierenden und vergleichenden Blick, als Künstler macht er sich die strengen Regeln der Naturwissenschaften zu Eigen, um die bestehende Ordnung sichtbar zu machen und sie in Frage zu stellen. Ein zentrales Motiv seiner umfangreichen Sammlung sind Tiere und Pflanzen, die gleichermaßen Gegenstand der Biologie und der Kunst sind und wie der Künstler selbst einräumt, „eigentlich das Letzte, was man noch photographieren könnnte.“ Doch Lempert nimmt gerade die Besetztheit der Naturdarstellungen zum Anlass, um sie umzuwerten und ihnen etwas Neues hinzuzufügen. Nicht das Tier ist der eigentliche Gegenstand seiner Arbeiten, sondern es ist ebenso der Mensch selbst, sein Umgang mit der Natur und den Bildern, die er sich von ihr macht.
Die für die Griffelkunst-Edition entstandenen Photographien haben Porträt-Charakter, doch was sie zeigen, bleibt eher undefiniert und dem Spiel der Assoziation überlassen. Man meint märchenhafte Gestalten und furchteinflößende Symbole erkennen zu können, doch sie befinden sich in einer unaufhaltsamen Metamorphose von einem Bild der Serie in das nächste. Erst am Ende einer langen Assoziationskette mag man an Aufnahmen der verschiedenen Zustände eines Feuers denken, so sehr entfremden die Schwarzweiß-Photographien den Charakter des Elements. Wie bei Photogrammen scheint sich das Licht selbst dem Photopapier eingeschrieben zu haben und das Motiv allein aus Hell-Dunkelkontrasten zu bestehen. Lemperts Bilder wirken eher mythologisierend denn wissenschaftlich, aufklärerisch. Statt verschiedene Zustände eines Feuers und seine verheerende Wirkung zu beschreiben, rufen sie eine Typologie großer Geister wach, die, so der Brauch, das Feuer doch eigentlich vertreiben soll.

Jochen Lempert

1958 geboren in Moers

 

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