Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst</p>

Aufbau Installation Thorsten Brinkmann “Ernie & Se King”, Kunstraum Seilerstraße 2011 ©griffelkunst

<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>
<p>Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst</p>

Druckstöcke und Andrucke von Birgit Brandis ©griffelkunst

<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>
<p>Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst</p>

Drucke von Anja Tchepets entstehen ©griffelkunst

<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>
<p>Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst</p>

Eröffnung der Ausstellung von Kai Schiemenz im Kunstraum Seilerstraße, Frühjahr 2012 ©griffelkunst

Florian Haller

Florian Haller
A-Reihe / 346. Wahl II. Quartal 2012
Siebdrucke

1. No 1, 63,0 x 48,5 cm
2. No 2, 63,0 x 48,5 cm
3. No 3, 63,0 x 48,5 cm
4. No 4, 63,0 x 48,5 cm
5. No 5, 63,0 x 48,5 cm
6. No 6, 63,0 x 48,5 cm

Papierqualität: Fedrigoni, Old Mill, bianco, 250 g/qm
Hersteller: Siebdruckwerkstatt Ahrens, München

Perfekt unperfekt

von Stephanie Bunk

Florian Haller, der in München bei Jerry Zeniuk Malerei studierte, hat sich – wie schon sein Lehrer – der Farbe verschrieben. Wie in einem Kaleidoskop tauchen in Hallers Bildern wiederkehrende geometrische und organische Formen und Farben auf, die sich zu immer wieder neuen Motiven zusammenfügen. Durch den Einsatz verschiedener Malmaterialien entstehen verschiedene Texturen, die den Eindruck eines Nebeneinanders von Farben, Formen und Strukturen verstärken und den Bildern den Charakter von Collagen verleihen. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass der in München lebende Maler den Malgrund an den Rändern der einzelnen Farbfelder durchschauen lässt, sodass jede Fläche als einzelnes Segment, als eigenständige Setzung erscheint. Vermeintliche Ungenauigkeiten wie Farbverläufe, Tropfen und Spritzer oder Übermalungen und Aussparungen werden von Florian Haller bewusst als malerisches Gestaltungsmittel eingesetzt. Seinen Bildern haftet etwas Unfertiges an, das Zeugnis der Unmittelbarkeit und Spontaneität des malerischen Aktes und eine Absage an ein Zuviel an Kalkül und Perfektion in der Malerei ist. Die reine Form und die Farbe als subjektives Ausdrucksmittel scheinen in ein fragiles Gleichgewicht einzutreten, das in jedem Bild neu ausgelotet wird.

Die Untergründe und Arbeitsmaterialien, die Florian Haller für seine Werke verwendet, sind vielfältig: Leinwand und Holzplatte, Glas und gebrauchte Aluminiumplatten, deren Gebrauchsspuren Teil des Bildes werden. Ebenso wie der Bildträger stammt auch die Farbpalette eher aus dem angewandten Bereich und greift nicht nur die Farbigkeit von Werbemitteln und Flyern auf, sondern auch ihre Materialien und Techniken. Florian Haller setzt neben den klassischen Malereiutensilien wie Öl- und Acrylfarbe auch Benzinstifte aus dem Bereich Graphikdesign und Sprühlacke, wie sie auch für Graffiti genutzt werden, ein. Daher lag für die Übertragung von Florians Hallers Bildwelten in eine Edition für die griffelkunst auch die Wahl des Siebdruckverfahrens nahe, das gleichermaßen gewerblich wie künstlerisch eingesetzt werden kann. Die Vorlagen für die einzelnen Siebe hat Haller gesprüht und die Vielzahl der Farben anschließend in enger Zusammenarbeit mit dem Drucker Christian Ahrens stimmig in den Siebdruck übersetzt. Auch in den Blättern der Edition hat der Künstler bewusst Irritationen eingebaut, wie sie für den sonst so perfekt wirkenden Siebdruck ungewöhnlich sind: Farbverläufe, Passungenauigkeiten und Blitze, an denen das Papier durchscheint, sind hier keine Fehler im Druckprozess sondern künstlerische Strategie! Auch die Auslassungen und Freiflächen entsprechen seiner Malerei, denn sie beziehen den Malgrund, hier das bloße Papier, in den Bildaufbau mit ein.

346 A1
346 A2
346 A3
346 A4
346 A5
346 A6

Florian Haller

1976 geboren in Biberach an der Riss

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