Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>
<p>Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst</p>

Jenny Holzer Edition entsteht ©griffelkunst

<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>
<p>Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst</p>

Aufbau der Ausstellung “Thomas Kilpper – 150 Years of Printmaking”, 2014 ©griffelkunst

<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Prof. Hanns Schimansky und Studierende bei der Betrachtung von Graphiken an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>
<p>Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst</p>

Tobias Zielony signiert in der Seilerstraße ©griffelkunst

<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>
<p>Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst</p>

Eine Radierung entsteht, Druckwerkstatt der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ©griffelkunst

Markus Draper

C-REIHE, 337. WAHL, I. QUARTAL 2010
Heliogravüre mit Aquatinta und chine collée
56,0 x 70,0 cm / 37,0 x 50,0 cm

1. Black Gate
2. Blue Room
3. Outland
4. Star Crash
5. Tokyo
6. Valley

Papierqualität: 300 g/qm Hahnemühle
Drucker: Kunst- und Radierwerkstatt W. Jesse, Inh. M. Jäger, Berlin

In seinen Arbeiten setzt Markus Draper ganz unterschiedliche Medien ein. Seine Bilder, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten sind dabei geprägt vom Montageverfahren, das als grundlegendes Prinzip in seinen Arbeiten auszumachen ist. Bausteinhaft setzt er seine gefundenen Motive zusammen und kommt so zu Bildfindungen, denen häufig eine Gleichzeitigkeit innewohnt. Es sind collageartig zusammengesetzte Landschaften, geborstene Architekturen, ruinengleiche Gebil- de. Dabei reduziert der Künstler die Motive zu abstrakten Strukturen von diffuser Farbigkeit, was ihnen eine bedrohliche Ästhetik verleiht. „Markus Draper arbeitet mit Sichtbarrieren, Durchblicken und Staffelungen, um die Tiefe des Raumes in seinen Bildern zu verrätseln und die Bezüge zu verunklären. Schleier, grauem Nebel gleich, überziehen mitunter das Motiv und lassen nur spärliches Durchschimmern von Unbekanntem zu. Der Nebel, eingesetzt als Barriere, wirkt wie die Finsternis der Nacht und in seiner entmaterialisierenden Wirkung erschwert er jegliche Orientierung.“ (Mario-Andreas von Lüttichau, in: Markus Draper, Unbekanntes Konto, Sparkasse Essen, Essen 2007)

Diese Beschreibung hat auch für die sechs Graphiken Gültigkeit, die Draper für die griffelkunst geschaffen hat. Die Motive sind in seinem Atelier entstanden. Es sind Modellaufbauten, für deren Inszenierung der Künstler als Basismaterial Abschnitte und Reste früherer Architekturmodelle verwendet. Über Spiegelflächen werden diese multipliziert, sodass sich liegende Flächen zu Felswänden aufstellen, die den Blick in höhlenartige Gebilde führen. Drapers Modelle entstehen nach konstruierten, festgelegten Koordinaten, in die er durch den Einsatz atmosphärischer Nebelschwaden ein unkontrollierbares Moment einführt. Als einzig feste Größe steht die Konstruktion des Bildes, über die der Künstler durch Bildbearbeitung und Drucktechnik verschiedene Verwandlungsebenen setzt und so jene bedrohliche und ominöse Stimmung erzeugt, die seinen Arbeiten innewohnt. Die Bilder sind jeweils von zwei Platten gedruckt, als Heliogravüre und Aquatinta in verschiedenen Stufen geätzt und schließlich mit chine collée – einem eingelegten, farbigen Papier – auf das Druckpapier gewalzt.
Sein Vorgehen ist dabei motiviert aus den Erfahrungen, die er in der Malerei gemacht hat. Die Collagetechnik erlaubt ihm hier die Verwendung unterschiedlicher Positionen in einer bildhaften Gleichzeitigkeit, Landschaftsfragmente werden chaotisch ineinander verschachtelt, Welten prallen aufeinander.
Das Erzählerische ist in Drapers Arbeiten gezielt auf die Inszenierung reduziert. Er zeigt uns eine selbst kreierte Modellwelt, die er teils nach festgelegten Koordi- naten konstruiert, teils durch unkontrollierbare Eingriffe atmosphärisch verdichtet. Es sind keine positiven Bilder, eher hat man das Gefühl, auf das materielle Über- bleibsel eines Desasters zu blicken, das Abbild chaotischer Zustände.

337 C1
337 C2
337 C3
337 C4
337 C5
337 C6

Markus Draper

1969 geboren als Markus Richter in Görlitz

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